Man kann die Kunst der afroamerikanischen Künstlerin Kara Walker mögen oder nicht, kalt lässt sie wohl niemanden. Erstmals sind in einer grossen Einzelschau über 600 Zeichnungen von ihr zu sehen, die sie lange Jahre unter Verschluss hielt, dazu grossformatige neuere Werke…
Bekannt wurde Walker durch ihre ganze Wände bedeckende Scherenschnitte, ihre Themen sind Gewalt, Sexualität, Rassismus. Natürlich bleibt man zunächst an den grossformatigen Werken mit Barrack Obama hängen, bildet eines davon doch auch das Ausstellungsplakat. Aber schockierend in ihren Deutlichkeit sind die unzähligen Skizzen mit ihren kleinen Details.
Als Besucher ist man immer wieder irritiert von dieser Gewalt, dieser Kraft und oftmals auch unverhüllten Deutlichkeit. Ist es politisch? Eine Anklage? Oder einfach nur eine Dokumentation? Obama ist sehr präsent, ob als Othello „der Mohr“ mit dem Kopf von Donald Trump im Schoss oder in einer Allegorie auf „die Obama Jahre“ – beide Werke aus dem Jahr 2019. Walkers Arbeiten polarisieren, sie sind offensichtlich sehr persönlich und machen betroffen. Und sie führen jedem Betrachter – einmal mehr – klar und deutlich den weltweit vorhandenen Alltagsrassismus vor Augen.
„Kara Walker – A Black Hole is Everything a Star Longs to Be“ im Kunstmuseum Basel.
Zuletzt besuchte Museen und Ausstellungen:
Hodler, Klimt und die Wiener Werkstätte – Kunsthaus Zürich
Gerhard Richter: Landschaft – Kunsthaus Zürich
Olafur Eliasson: «LIFE» – FONDATION BEYELER
William Forsythe – The sense of things – Kunsthaus Zürich
Bündner Kunstmuseum – Chur
Wild Thing/Modeszene Schweiz – Museum für Gestaltung Zürich
Kiki Smith „HEARING YOU WITH MY EYES“ – MCBA Lausanne
Kunstmuseum und Kunsthalle Ziegelhütte – Appenzell
Edward Hopper – Fondation Beyeler Riehen
Parkin Not Vital – Sent/Graubünden
Otto Piene / Brigitte Kowanz – Haus Konstruktiv Zürich
Danke fürs Zeigen, vorher noch nie bewusst von ihr gehört!
Gruß von Sonja
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Ich auch nicht, aber das ist ja das Schöne – man entdeckt immer wieder etwas Neues. Habe vor vier Wochen in Davos im Kirchner auch eine absolute Entdeckung gemacht: Martin Disler – Sensationell! Herzlichst aus Zürich (leider zurück aus den Ferien…..)
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