Parkin Not Vital – Sent/Graubünden

Der Bündner Künstler Not Vital wurde 1948 in Sent im Unterengadin geboren und ist seiner Heimat immer noch sehr verbunden. Vor vielen Jahren hat er in seinem Geburtsort ein grosses Stück Land unterhalb von San Peder erworben und dort einen weitläufigen Skulpturenpark installiert, der einen Besuch lohnt…

Eine Führung durch den Parkin Not Vital ist nur mit Führung möglich und man muss sich aufgrund der regen Nachfrage unbedingt vorher beim dortigen Tourismusbüro anmelden. Bei dieser Tour erfährt man viel über den Künstler, sein Werk, persönliche Anekdoten und natürlich auch etwas über die Geschichte von Sent und dieses weitläufige Grundstück. Die Auflage, hier kein Wohngebäude bauen zu dürfen war und ist sicherlich hart, denn der am steilen Hang gelegene Park ist mit seinem alten Baumbestand sehr idyllisch, als kleinen Seitenhieb auf die Gemeinde kann man also sein im Boden versenkbares Haus interpretieren, ansonsten gibt es beim zweistündigen Rundgang allerlei interessante Skulpturen, Installationen und auch Geschmäcklerisches zu sehen – wunderbar etwa die in eine Wiese integrierte Eisentreppe „Büna libra“ oder die Chromstahlbrücke über das Val da muglins. Objekte wie die beiden Eselsbrücken oder den Adlerhorst muss man mögen, für meinen Geschmack sehr vordergründig und plakativ, aber bei den vielen im Park befindlichen Objekten ist wohl für jeden Geschmack etwas dabei, ohne allzu anbiedernd zu wirken. Viele der Skulpturen betten sich in die natürliche Ausstellungsfläche ein, etwa der komplett mit Haaren verkleidete Aussichtsturm „Tuor per ir pella bos-cha“ oder der von Not Vital neugestaltete Edelstahl-Pool des Vorbesitzers Luzio Crastan (1889 – 1965).

Zuletzt erregte Vital Aufsehen mit seinem installierten Marmorturm „Tuor per Susch“ in Susch. Hat man etwas Glück, kann man den Künstler in seinem Park in Sent antreffen, wo er auch immer noch ein Atelier betreibt oder er befindet sich auf Schloss Tarasp, welches er 2016 erworben hat und ebenfalls mit viel Ausstellungsfläche für seine Kunst renoviert hat, dort hat man ebenfalls die Möglichkeit Führungen zu besuchen. Den Zürchern dürfte Vitals „The no problem sculpture“ von 2012 im Industriequartier Kreis 5 ins Auge stechen, ein schmuckloser Betonklotz auf einem Parkplatz vor dem Eingang eines Hotels, für den er ausgezeichnet wurde und der kontinenteübergreifend konzeptionell mit einem Ziehbrunnen in Niger verbunden ist. Seine Kunst ist weltweit zu sehen, ob im Museum of Modern Art New York, in Wien oder eben beispielsweise als glänzende Silberkugel mitten im See unterhalb des Schlosses von Tarasp (wundervoll!). Zuletzt erregte Vital Aufsehen mit seinem installierten Marmorturm „Tuor per Susch“ in Susch. Not Vital ist ein interessanter vielseitiger Künstler und seiner wunderschönen Heimat Engadin stark verbunden. Ist man in dieser Region unterwegs, gehört der Besuch eines der vielen Kunstwerke Not Vitals unbedingt ganz oben auf die Liste…

Zuletzt besuchte Museen und Ausstellungen:

Otto Piene / Brigitte Kowanz – Haus Konstruktiv Zürich

Kunstmuseum Thurgau/Ittinger Museum – Kartause Ittingen

Gilbert & George – THE GREAT EXHIBITION (1971-2016) – Kunsthalle/LUMA Westbau Zürich

Olafur Eliasson: «Symbiotic Seeing» – Kunsthaus Zürich

Indiennes – Landesmuseum Zürich

100 Jahre Hamburgische Sezession – Hamburger Kunsthalle

Kolumba Römisch-Germanisches Museum – Köln

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