Mehr als 60 Gemälde des genialen Künstlers Lucian Freud sind in der mit acht Sälen gross angelegten Ausstellung in der National Gallery London zu sehen – wer gerade vor Ort ist, sollte diese Retrospektive keinesfalls verpassen…
Lucian Freud (1922 – 2011) ist wohl einer der besten figurativen Maler Grossbritanniens – die Ausstellung umspannt sein Lebenswerk und zeigt, wie sich seine Malerei in den 70 Jahren seines Schaffens verändert hat – von seinen frühen und sehr intimen Werken bis hin zu seinen bekannten, großformatigen Leinwänden mit Personen des öffentlichen Lebens und seinen monumentalen Nacktporträts. Daneben sind auch sehr private Studien von Freunden, seinen Kindern und Familienmitgliedern zu sehen im privaten Umfeld, aber auch in seinem Atelier. Es sind sehr intime Momente mit einer unglaublichen Sogwirkung. Aus seinen zahlreichen Beziehungen entstanden viele Kinder, die Presse spekuliert bis heute über deren Anzahl, all das trägt natürlich auch zum Mythos Lucian Freud bei, zweifelsohne ist er jedoch einer der ganz Grossen und es ist immer wieder wunderbar seine ausdrucksstarken Werke zu betrachten und beeindruckend, mit welcher Schonungslosigkeit er auch immer wieder sich selbst porträtiert hat.




Zu sehen ist natürlich auch eines seiner bekanntesten Werke: Das Porträt Königin Elisabeths II. von 2001, auf ihm ist die Königin im Alter von 75 Jahren zu sehen, das Gemälde rief damals in der Boulevard-Presse grosse Empörung hervor, die Queen selbst hat sich nie zu einem der vielen Porträts von ihr geäussert oder diese kommentiert und es sind dies einige. Und wenn man schon mal in der National Gallery unterwegs ist, kann man im Anschluss an diese tolle Schau noch in vielerlei anderen Epochen und Sälen herumwandern und -wandeln. Auch wenn die Lucian Freud Ausstellung nicht wenig Eintritt kostet, die ständigen Sammlungen sind in London dafür immer gratis. Zur Ausstellung ist ein sehr schöner Katalog erschienen.
Zuletzt besuchte Museen und Ausstellungen:
Textiler Garten – Museum für Gestaltung Zürich
«VIVRE NOTRE TEMPS!» Bonnard, Vallotton und die Nabis – Kunstmuseum Bern
Gaël Davrinches: Figures des Style – Château de Carrouges
Pas Sommeil – Musée des Beaux-Arts de Rennes
Tinguelys „Le Cyclop“ – Milly-la-Forêt
Yoko Ono: The room moves st the same speed as the clouds – Kunsthaus Zürich
Georgia O’Keeffe – Fondation Beyeler Riehen
Charles Ray – Centre Pompidou/Bourse de Commerce Paris
Geometrische Opulenz – Haus Konstruktiv Zürich
Walter de Maria: The 2000 Sculpture – Kunsthaus Zürich
Oh, wie wunderbar. Gerne würde ich mal wieder nach London reisen.
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Wir waren jetzt pandemiebedingt auch 3 Jahre nicht, sonst eigentlich jedes Jahr für eine Woche – ich habe es so genossen, viel Shows, Museen und einfach durch die Strassen flanieren……. London ist immer wieder eine Reise wert. Ich grüsse Dich herzlichst aus Zürich. A
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