In Paris sind wir regelmässig, zumeist wegen Kunst und Kultur. So auch dieses mal: Zwei Vorstellungen im Palais Garnier und drei Ausstellungen im Centre Pompidou, der neuen und wunderbaren Bourse de Commerce (wo wir im Oktober die tolle Eröffnungs-Schau besucht haben) sowie im Musée du Luxembourg. Aber das Essen kommt nie zu kurz. Dieses mal waren wir erneut zu Gast bei Pierre Sang on Gambey (herrlich!!!) und zum ersten mal bei „JJ Beaumarchais“ – die Neuentdeckung hat sich gelohnt!
Das kleine und bescheiden wirkende Restaurant erinnert eher an eines der unzähligen Bistros in Paris und lässt zunächst nicht vermuten, dass man hier ein fantasievolles 6-Gang-Tasting-Menü erhält. Liest man die vielen extraordinären Reviews, sieht das schon ganz anders aus. Die Lust ist gross auf einen Abend mit spannenden Kreationen und die vielen Vorschusslorbeeren schrauben die Erwartung hoch. Man wird nicht enttäuscht.




Das Menü bietet sehr interessante Kombinationen von Geschmäckern und Texturen und eine moderne zeitgemäß interpretierte französische Küche. Bereits der Graved Lachs mit verschiedenen Aromen als Amuse Bouche war der absolute Burner und geschmacklich grossartig. Sämtliche Gänge ein Erlebnis, wundervoll auch der gegrillte weisse Spargel. Das Filet Mignon als Hauptgang war da fast schon ein wenig langweilig inmitten dieser Zungen- und Gaumen-Explosionen. Auf komplette Weinbegleitung verzichten wir mittlerweile, nehmen nur noch jeden übernächsten Gang den passenden Wein, die Empfehlungen waren hervorragend, vor allem der Pinot noir aus dem Burgund hat es uns angetan. Der früher wohl eher verschlafene Boulevard Beaumarchais entwickelt sich, nicht nur, hat es immer mehr Shops, Concept-Stores und neue Restaurants, auch Maison Plisson ist hier ansässig und bietet eine breite Auswahl an Delikatessen. Da wir entschieden haben, dass Bastille „unser“ Viertel ist, mit all den tollen kleinen Läden, Bars und Restaurants und unser favourite Hotel sich auch dort befindet, kann es gut sein, dass wir bald wieder im „JJ Beaumarchais“ aufschlagen: Tolles Essen und grossartiges Preis-Leistungssverhältnis, ein entspanntes Tasting-Menü mit sehr freundlichem Service (zu Hause in Zürich ist dies nicht immer der Fall…). À bientôt!
„JJ Beaumarchais“, 92 Boulevard Beaumarchais, 75011 Paris – www. jjbeaumarchais.com
Weitere interessante Restaurants und Bars:
Eating out #26: „Wirtschaft im Franz“ Zürich
Eating out #25: „Korus“ Paris
Eating out #24: „Giorgio Disco Trattoria“ Paris
Eating out #23: „Angiol d‘or“ Parma
Eating Out #22: „Luna Sentada“ – Venedig
Eating Out #21: „Flavours“ – Chur
Eating Out #20: „Le Tapis Rouge“ – Grandhotel Giessbach
Eating Out #19: „Trais Portas“ – Scuol
Eating Out #18: „Restaurant Mühle“ – Kartause Ittingen
Eating Out #17: „Gin Lovers“ – Lissabon
Also wirklich!! Da läuft einem ja das Wasser im Munde zusammen 🙂
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JA, Essen und Bücher und Kunst und Kultur. Mehr interessiert mich nicht wirklich….. 🙂 – Hahahahaha.
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Das zeichnet deinen Blog aus – er sprüht vor Lebensfreude!!
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Lieber Alexander – ich versuche einfach aus meinem Leben das Beste zu machen, manchmal glaube ich fast, ich bin zu viel unterwegs, das erschöpft. Aber ich bin immer (noch) so hungrig auf alles….. – herzlichst, am Sonntagnachmittag aus Zürich! A.
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Mich inspirieren deine Eskapaden – man gerät so leicht in einen müden Trott, da sind deine Posts genau das richtige. Die sagen „Hey, guck, was du verpasst, und du lebst mitten in Berlin“ … nur hat eben jeder sein Steckenpferd, bei mir ist’s noch der Sport, der mich schnell müde werden lässt. Aber zur Oper muss ich bald, nach deinen Beschreibungen. Einfach toll. Wünsche ebenfalls einen wunderbaren Sonntagnachmittag!! .. und ich denke, man kann gar nicht (lebens-)hungrig genug sein 😀
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Weisst Du, Oper ist für mich IMMER ein Kick (auch wenn es mal eine Produktion ist, die mir nicht so gut gefällt), ich habe ganz viele Opern schon 10 oder 15 mal gesehen und natürlich habe ich bestimmte Favoriten und die ändern sich auch mal. In jungen Jahren war ich absoluter Wagner-Fan, das ist etwas abgekühlt, dafür habe ich meine Vorliebe für Barockmusik entdeckt, zeitgenössische Werke mochte ich schon immer sehr. Und dann gibt es natürlich Stücke, die ich regelmässig sehen muss, weil ich die Musik liebe oder bestimmte Momente damit verbinde. Viele Werke laufen ja permanent irgendwo im Repertoire, ich schaue dann schon auch, dass ich irgendwo Sachen zu sehen bekomme, die eben nur ganz selten gespielt werden. Manchmal nimmt das natürlich auch die Ausmasse einer Sucht an… hahahah, man kommt einfach nicht los davon! Wenn es dann zu viel wird, muss ich mich dann bremsen, sonst sitze ich nur noch in irgendwelchen Theatern. In Berlin habt ihr ja gleich drei Opernhäuser mit mehr oder weniger spannenden Spielplänen….. viele Grüsse! Happy Easter! A
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