Petros Markaris – Drei Grazien.

Bereits seit 25 Jahren erscheint regelmässig (mit einer kurzen Pause zwischen 1998 und 2004) im zweijährigen Rhythmus ein neuer Kriminalroman um den Athener Kommissar Kostas Charitos und spiegelt den griechischen Alltag in vielen Facetten wieder, von der Olympiade bis zur Finanzkrise…

Im aktuellen Roman „Drei Grazien“, der vor kurzem als Taschenbuch erschien, geht es um die Verbindung von Hochschul-Professoren mit politischen Ämtern, ganz interessant und brisant – als Tatmotiv dann aber doch etwas weit hergeholt. Macht aber nichts. Denn die liebenswerten Figuren, sind dem Leser, der die Serie über die Jahrzehnte verfolgt, mittlerweile ans Herz gewachsen.  Und die Ermittlungsmethoden des Kommissars, dessen einzige und immer zielführende Lektüre seines „Dimitrakos Lexikon“ zur Aufklärung beiträgt, immer wieder erfrischend.

Als Kostas Charitos aus seinen Sommerferien zurück ins Athener Polizeipräsidium kommt, reibt er sich die Augen. Nichts ist mehr, wie es vorher war. Die Hälfte aller Stellen in seinem Team ist neu besetzt, ja sogar in der Chefetage kommt es zu einschneidenden Veränderungen. Für Charitos vielleicht endlich die Chance, befördert zu werden. Doch der Kommissar hat nicht lange Zeit, sich um seine Karriere zu sorgen. Bald schon liegt ein neuer Fall auf seinem Tisch: Ein Professor wurde vergiftet. Ein Bekennerschreiben führt die Ermittler in die heiligen Hallen der Athener Universität, wo vieles im Argen liegt. (Diogenes Verlag)

Am Ende wie immer: Fall gelöst. Offen bleibt natürlich die Frage, wie es beruflich für den Kommissar weitergeht, aber dieses Thema stand und steht ja immer im Raum. Der mittlerweile 83jährige Autor Petros Markaris ist jedenfalls produktiver denn je – für Juli 2020 ist schon der nächste Fall von Kostas Charitos angekündigt, es ist dann bereits der 13. Roman dieser Serie und trägt den Titel „Zeiten der Heuchelei“. Darauf kann man sich freuen!

„Drei Grazien“ von Petros Markaris, Diogenes Verlag, 2018, ISBN: 978-3-257-07041-5 (Werbung)

Dieser Blog-Beitrag ist ohne eine vereinbarte Zusammenarbeit mit dem Verlag entstanden. Ich habe ein Rezensionsexemplar auf Anfrage kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen, wofür ich mich beim Diogenes Verlag sehr herzlich bedanken möchte. Meine Meinung blieb davon in jeglicher Art und Weise unbeeinflusst.

Zuletzt gelesen:

Amor Towles – Ein Gentleman in Moskau

Hansjörg Schneider – Hunkeler in der Wildnis

Stephen King – Die Arena

Lukas Hartmann – Der Sänger

Elton John – ICH

Tim Krohn – Projekt: Menschliche Regungen

Daniel Defoe – Robinson Crusoe

Stefanie de Velasco – Kein Teil der Welt