Die bunten, grossformatigen Werke des Künstlerpaares Gilbert & George begeistern immer noch und immer wieder, egal ob die Beiden selbst als „Living Skulptures“ unterwegs sind oder gerade in einer tollen Retrospektive (mit Werken von 1971 – 2016) in in der Kunsthalle und im LUMA Westbau Zürich gewürdigt werden….
Mittlerweile sind die Beiden auch etwas in die Jahre gekommen (Jahrgang 1942/1943), aber umtriebig wie eh und je. Seit dem Ende der 70er Jahre sind Gilbert & George auch der breiten Masse bekannt, immer mal wieder in den Medien, denn in ihren Arbeiten geht es – nach wie vor – um Religion, Sexualität, Diskriminierung und Tabus, das polarisiert.
In der aktuellen Grossausstellung sind Werke aus fast 50 Jahren vertreten und sie zeigt die grosse Themenvielfalt der beiden Künstler. Man könnte sagen, Gilbert & George sind Chronisten ihrer Zeit, die relevante Themen in Pop-Art-Manier auf ein Medium bannen, welches immer etwas an grossformatige Kirchenfenster erinnert. Und wie immer sind die beiden natürlich auf (fast) allen Werken selbst vertreten, getreu ihrem Konzept in der Kunst Subjekt und Objekt in einem zu sein. Es macht Spass durch die Räume zu flanieren, besonders jetzt nach Wiedereröffnung der Museen und der wochenlangen kunstlosen Corona-Leere. Ich würde sagen: Die Ausstellung ist ein Muss!
„Gilbert & George“ – THE GREAT EXHIBITION, 1971-2016 in der Kunsthalle Zürich/LUMA Westbau. Zu dieser Ausstellung (die bereits in Arles, Stockholm und Oslo zu sehen war und als nächstes in Island zu sehen sein wird) gibt es einen sehr schönen Ausstellungskatalog mit mehreren Interviews mit Gilbert & George, von denen jedes für ein Jahrzehnt ihres Schaffens steht.
Zuletzt besuchte Museen und Ausstellungen:
Olafur Eliasson: «Symbiotic Seeing»È« – Kunsthaus Zürich
Indiennes – Landesmuseum Zürich
100 Jahre Hamburgische Sezession – Hamburger Kunsthalle
Kolumba Römisch-Germanisches Museum – Köln
„Der junge Picasso“ – Fondation Beyeler Riehen
„Martin Parr: Only Human“ – National Portrait Gallery London
11 Kommentare