QUEER CINEMA NOW.

Der im Salzgeber Verlag neu erschienene Band „Queer Cinema Now“ versammelt 211 sissy-Texte zu den wichtigsten queeren Filmen der Jahre 2009 bis 2020 – eine spannende Auswahl queer-relevanter Filme, die in den letzten Jahren die Diskurse bestimmt haben, quasi eine Werkschau nicht hetero-normativer Filme über einem Zeitraum von 12 Jahren…

Queere Filme laufen selten in den grossen Blockbuster-Palästen, sondern in der Regel in Arthouse-Kinos, Ausnahmen wie „Brokeback Mountain“ gibt es natürlich immer wieder. Die Sichtbarkeit ist wichtig und, dass über diese Filme geschrieben wird. Ein wichtiges Medium hierfür ist das seit 2009 existierende Mag „Sissy“, was zwar ursprünglich vom Salzgeber Verlag und Film-Verleih herausgegeben wurde, aber eben nicht nur eigene Filme rezensierte. Der nun vorliegende Band beinhaltet über 200 Rezensionen von Autor:innen, die teilweise seit Anbeginn mit dabei waren. Es macht Spass darin zu blättern, sich zu erinnern und auch viel Neues zu entdecken.

Seit 2009 schreiben einige der besten deutschen Filmkritiker:innen in der sissy über queeres Kino – mal schwärmerisch, mal mitreißend, meist schamlos, immer eigenwillig und unbedingt widerständig. „Queer Cinema Now“ versammelt über 200 Liebes­erklärungen an die zentralen Filme des nicht-heteronormativen Kinos aus zwölf Jahren. Der reich bebilderte Band bietet so einen repräsentativen Überblick über die wichtigsten Werke der jüngeren queeren Film­geschichte. (Salzgeber Verlag)

Die Filme bzw. deren Rezensionen sind beginnend 2009 bis 2020 chronologisch geordnet und werden am Schluss im Sachregister nebst Regisseur:innen noch gelistet. Neben vielen dem breiten Publikum bekannten Filmen wie „Liberace“, „Bohemien Rapsody“, „The Danish Girl“ oder „Carol“ findet man auch Unbekanntes, was es also noch zu entdecken gilt und auch der Schweizer Film ist mit „Der Kreis“ und „Rosie“ vertreten.

Dem Salzgeber Verlag sind viele interessante Veröffentlichungen zu verdanken. Dieser sehr schön gestaltete (und schwere) Bildband macht sich grossartig auf jedem Coffeetable und gehört nicht nur bei Cineasten unbedingt ins Bücherregal.

„Queer Cinema Now – Die wichtigsten nicht-heteronormativen Filme aus 12 Jahren sissy“, 2022, Salzgeber Verlag, ISDN: 978-3-95985-620-1 (Werbung)

Dieser Blog-Beitrag ist ohne eine vereinbarte Zusammenarbeit mit dem Verlag entstanden. Ich habe ein Rezensionsexemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen, wofür ich mich beim Salzgeber Verlag sehr herzlich bedanken möchte. Meine Meinung blieb davon in jeglicher Art und Weise unbeeinflusst.

Weitere queere Literatur auf diesem Blog:

Alan Hollinghurst – Der Hirtenstern

Jonathan Lee – Der grosse Fehler

Frédéric Martel – Sodom. Macht, Homosexualität und Doppelmoral im Vatikan

Khaled Alesmael – Selamlik

Arabelle Sicardi/Sarah Tanat-Jones – Queer Heroes

Rebecca Makkai – Die Optimisten

Édouard Louis – Wer hat meinen Vater umgebracht

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