Eating out #12: „Chopan“ München

Es ist schon erstaunlich, dass als kulinarisches Highlight bei unserem letzten München-Besuch ausgerechnet ein afghanisches Restaurant in besonderer Erinnerung bleibt. Die Restaurants mit der vielgepriesenen typischen Münchner Küche waren eher mittelmässig, aber an einem Abend im „Chopan“ haben wir wirklich grossartig gegessen…

Aufgrund mehrerer Empfehlungen, aber auch aus dem ganz pragmatischen Grund, dass sich unser Hotel in der Nähe dieses Restaurants befand, hatten wir für einen Abend unseres Aufenthaltes am Münchner Gasteig in diesem kleinen Restaurant reserviert. Als Liebhaber der Küche der Levante und Fans von Yotam Ottolenghis Küche waren wir natürlich sehr gespannt und gleich vorneweg: die Qualität der Küche im „Chopan“ hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen, wir haben ganz hervorragend gegessen..

Zum Auftakt an diesem wunderbar lauwarmen Sommerabend das herrlich erfrischende afghanische Joghurtgetränk Dooch (mit frischen Kräutern und Zitronensaft), danach zum Essen das fruchtige Chopan-Wasser mit Holunder, Minze, Gurke und Zitrone. Dazu dann köstlich würzige Speisen:

VORSPEISEN: Bolani Kadoo – gebratene Teigtasche mit würziger/pikanter Füllung aus Kürbis, frischer Koriander, Frühlingszwiebeln und dazu Kräuterquark & Borani Badenjan – gebratene Aubergine in Tomaten-Zwiebel Sauce auf cremigem Quarkbett mit speziell für das Chopan gebackenem Fladenbrot

HAUPTSPEISEN: Samarod Palau – Lammfleisch mit im Ofen gegartem Spinat-Basmatireis, dazu Kartoffeln in pikanter Sauce & Quabeli Palau ba Morgh – Hähnchenfleisch mit braungebackenem Basmatireis, Mandeln, Pistazien, Karottenstreifen, Rosinen und Spinat afghanischer Art

DESSERTS: Ferni – afghanischer Pudding mit Pistazien, Mandeln und Streifen der Bitterorangenschale & Gulab Jaman – frittierte Teigbällchen in aromatisiertem Zuckersirup

Wie schade, kennt man Afghanistan fast ausschliesslich aus den Nachrichten und hier zumeist von eher unangenehmen Ereignissen – das dieses Land auch eine tolle Küche zu bieten hat, das erfährt man bei einem Besuch im „Chopan“. Afghanistan ist ein relativ kleines Land, umrahmt von Pakistan, Tajikistan, Iran, Turkmenistan, China und Uzbekistan. Es ist eine Melange aus über 40 Sprachen und zahlreichen Ethnien und Stämmen, das spiegelt sich natürlich auch in der Küche wieder. Das Chopan eröffnete als eines der ersten afghanischen Restaurants seine Pforten bereits 1994 in München.

Sowohl die Vorspeisen, als auch die Hauptgänge war sehr auf den Punkt gebracht, für uns ein absolut stimmiges Geschmackserlebnis, das Fleisch zart, nichts verkocht – genau richtig. Bereits die Vorspeisen waren wunderbar und vielversprechend, die gebratene Aubergine zusammen mit dem frischen Brot ein toller Start. Die unterschiedlichen feinen Geschmacksnuancen bei den Hauptspeisen/Beilagen harmonisierten grossartig mitenander. Der Service war ausserordentlich freundlich und zuvorkommend. Das Restaurant sehr gut besucht, eine Reservation ist also unbedingt empfehlenswert. A must in München!

„Chopan am Gasteig“, Rosenheimer Strasse 6-8, 81669 München

„Chopan am Gasteig“

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