Ein fulminantes Konzert in der Tonhalle MAAG und zwar von Anfang bis zum Schluss. Nach einem wunderbar intensiven „Taras Bulba“ von Leos Janáček zu Beginn des Konzerts (ich persönlich hätte gerne etwas mehr slawische Klangfarbe gespürt, mir war es fast ein wenig zu analytisch) und einem äusserst präzisen 1. Violinkonzert von Prokofjew (was für ein tolles, glühendes und facettenreiches Spiel von Hilary Hahn!!), gab es nach der Pause grossartigen Dvorák zu hören… Die Chemie zwischen der Solistin Hilary Hahn und dem Orchester sowie dem impulsiv dirigierenden Andrés Orozco-Estrada scheinte zu stimmen. Diese Harmonie konnte man auch bis zum Schluss spüren, egal ob beim quirligen Violinkonzert (Hilary Hahn lebt mit jedem Griff diese wunderbar fantasievolle, sprudelnde Musik immer im Gleichklang atmend mit dem herumwirbelnden Orozco-Estrada) oder beim grossartigen Finale der 7. Sinfonie. Eine grosse Freude zu sehen, mit welcher Energie und Lust Andrés Orozco-Estrada das Orchester führt, wie er jeden Ton und jede Feinheit spürt und lebt – da sind die spannendsten Plätze definitiv auf der Galerie in Höhe des Orchesterpodiums. Man kann sich dieser Energie nicht entziehen…
„Taras Bulba“ – Leos Janáček (1854-1924)
„Violinkonzert Nr. 1 D-Dur op. 19 – Sergej Prokofjew (1891-1953)
„Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70“ – Antonin Dvorák (1841-1904)
Toll musiziert, auch von den vielen Orchestersolisten (u.a. Flöte, Harfe etc.) – zu Recht tosender Applaus im Saal!!!