Im Grunde gibt es nicht wirklich eine sinnige Unterscheidung zwischen „Tarte“ und „Quiche“. Eine Tarte ist in der französischen Küche ein herzhaft belegter Kuchen mit einem Teig, der ohne Salz und Zucker auskommt. Füllt man diesen mit einer Milch-Eier-Mischung, so nennt man das Quiche. Wie auch immer, ich liebe beide Varianten und in der einfachen Alltagsküche gibt es Tartes/Quiches bei uns regelmässig und in den unterschiedlichsten Versionen…
Eine sehr leckere Variante ist diese Tarte mit Paprika und Mangold und Ziegenfrischkäse. Ich verwende – wie meistens – einen Dinkel-Vollkornteig…
1 rote Paprika, 1 gelbe Paprika, 150 Gramm Mangold, 2 Knoblauchzehen, 2 Eier, 100 Gramm Creme fraiche, 1 TL Kräutersenf, Piment d’Espelette (Chiliflocken aus dem Baskenland), 0.5 TL süsser Paprika, 0.5 TL Pimenton de la verra (Rauchpaprika), 1 Ziegenfrischkäse. Salz, schwarzer Pfeffer
Den Dinkelvollkornteig in die Tarte-Form betten, mit der Gabel mehrfach einstechen und noch etwas kühl stellen. Für die Füllung die Paprika entkernen, in Streifen schneiden und im Ofen unter den Grill legen, bis er Blasen wirft, in ein feuchtes Tuch wickeln, schälen und in kleine Stücke schneiden. Den Mangold putzen, die klein geschnittenen Stiele in etwas Öl zusammen mit dem fein gehackten Knoblauch dünsten, die Blätter blanchieren, abkühlen lassen, gut ausdrücken und ebenfalls kleinschneiden. Die Eier verquirlen, mit der Creme fraiche gut mischen, das Gemüse dazugeben und mit den Gewürzen, dem Kräutersenf sowie Salz und Pfeffer gut abschmecken. Den Ziegenkäse in Stücken dazugeben und die Masse auf dem Tarte-Teig verteilen, im vorgeheizten Ofen (ca. 200 Grad) für ca. 50 Minuten backen, evtl. die Temperatur reduzieren und gegebenenfalls mit Folie abdecken, damit die Tarte nicht zu dunkel wird.
Und wie immer gilt: es gibt hervorragenden fertigen Dinkel-Vollkornteig zu kaufen, vor allem interessant für ein schnelles Abendessen während der Woche. Der Ziegenfrischkäse gibt natürlich einen speziellen Geschmack, wer das nicht mag, der kann diese Tarte auch gut mit Camembert zubereiten oder (so wie ich) je zur Hälfte – dann den Käse aber zum Schluss belegen und nicht in die Eiermasse rühren. Vor dem Anschneiden die Tarte etwas ruhen lassen. Fertig! Los! Essen!